2012, diverses Briefmaterial, 32 Adressen, 10 empfangene Briefe
The letter project war ein Projekt, dass im Herbst 2012 gestartet wurde. Ziel dieses Projektes war, zurück in den analogen Austausch zwischen Menschen zu kommen, in dem die Zeit zwischen dem Absenden und Empfangen eines Briefes noch eine Rolle spielt und in dem man die Schrift des Anderen entdecken kann. Die persönliche Note eines Briefes und die Materialität, die sich aufbewahren lässt und man sich immer wieder ansehen kann, sowie die Beständigkeit und der sich oft steigende Wert dieses Mediums, sind gerade in der heutigen Zeit nicht mehr alltäglich. Ich wollte herausfinden, ob wir noch dazu bereit sind Briefe zu schreiben und überhaupt Dinge handschriftlich zu verfassen, ausser vielleicht dem Testament, dem Tagebuch, einer handgeschriebenen Postkarte oder irgend einem Formular dass auszufüllen ist. Was bedeutet Schreiben heute und was bedeutet übersetzen und Schreiben in einer Sprache, die uns nicht von Kleinkindesalter her bekannt ist? Mir geht es bei diesem Projekt aber vor allem auch um den Austausch von Lebensgeschichten, Erzählungen, Erfahrung, kurz Biografien anderer Menschen.
Im Rahmen eines Modules, dass ich während des Austauschsemesters in Göteborg besuchte, konnten wir im März 2013 für zwei Stunden eine Ausstellung in der Kunsthalle realisieren. Es war eine Art Präsentation der Resultate und Erkenntnisse, die wir während des Kurses gewinnen konnten. Ich führte während diesen zwei Stunden eine Schreibperformance durch, die am Rande der Veranstaltung stattfinden konnte. Es gab eine Installation mit Gebrauchsanweisung für Interessierte.
Schreibperformance in der Kunsthalle Göteborg